Sonntag, 30. August 2015

[Rezension] "Schau mir in die Augen, Audrey" by Sophie Kinsella

Rezension von "Schau mir in die Augen, Audrey" (Sophie Kinsella)


 




Sophie Kinsella
Schau mir in die Augen, Audrey
cbj Verlag
1. Auflage, 2015

384 Seiten

ISBN 978-3-570-17148-6


Kaufe es hier






Das Buch handelt von der 14-jährigen Audrey Turner, die auf ihrer früheren Schule ziemlich übel gemobbt wurde und deshalb beinahe täglich Panikattacken bekommt. Sie hat eine sogenannte "Soziale Phobie" und verlässt das Haus so gut wie gar nicht mehr.
Als ihre Therapeutin ihr rät, einen Dokumentarfilm über ihre Familie zu drehen, ist Audrey zunächst skeptisch. Denn sie lebt nicht gerade in einer Bilderbuchfamilie - im Gegenteil, Familie Turner ist sozusagen der Inbegriff des Chaotischen.
Da wären eine verrückte Mutter, die ständig neue und seltsame Erziehungsmethoden an ihren Kindern anwendet, ein Vater, der an einen etwas schluffigen Teddybären erinnert und Problemen grundsätzlich aus dem Weg geht, ein älterer Bruder, der ein totaler Computernerd und Tag und Nacht online ist, und ein jüngerer Bruder, der noch der normalste der ganzen Familie zu sein scheint - er ist aber auch erst vier Jahre alt.
Und dann wäre da natürlich noch Audrey, die sich wegen ihrer Phobie nahezu pausenlos mit dunkler Sonnenbrille und zugezogenen Vorhängen in ihrem Zimmer versteckt.
Als Audrey widerstrebend beginnt, den Film zu drehen, bemerkt sie dabei immer öfter Linus, den süßen Freund ihres Bruder, der sie genau zu verstehen scheint. Und auf einmal fragt sie sich, wie es wohl wäre, ihm tief in die Augen zu schauen, so ganz ohne Sonnenbrille.
Meiner Meinung nach ist dieses Jugendbuch eines der besten, die ich je gelesen habe. Es vereint das vorsichtige Thema "Angststörung" mit extrem viel Humor und ich muss sagen, Familie Turner ist einfach so sympathisch, dass sie mir jetzt schon ans Herz gewachsen ist :)

Ich habe eigentlich nichts zu kritisieren, die Geschichte ist stimmig und auch die Handlung passt sich dem Leser an. Das einzige, klitzekleine Problem bei mir war, dass ich mich nicht von Anfang an in Audrey hineinversetzen konnte. Aber das lag daran, dass ich nicht wusste, wie sehr Menschen unter Angststörungen leiden können, ich dachte erst, das ist doch viel zu übertrieben. Aber als mir klar wurde, wie schlimm es wirklich ist, hatte ich sofort Mitleid mit Audrey und konnte mich auch gut in sie hineinversetzen :)


Das Buch ist zwar nicht besonders anspruchsvoll, aber dafür witzig und humorvoll geschrieben - und wie gesagt, es ist eines der besten, die ich je gelesen habe :)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen