Dienstag, 19. Juni 2018

Zukunftspläne // gap year ♥

Es ist ein Montagabend, kurz nach acht Uhr. Ein Mädchen sitzt in ihrem Zimmer am Schreibtisch, sieht aus dem Fenster und schaut der Sonne beim Untergehen zu, bewundert den immer dunkler werdenden Himmel und hört die Vögel, die sich gegenseitig Dinge zurufen, die sie nicht versteht. Die warme Luft strömt durch das offene Fenster und bringt den Geruch von wilden Blumen, frisch gemähtem Gras und schwerer Erde mit sich. Das Mädchen denkt nach. Dann lehnt sie sich auf ihrem Stuhl nach vorne, stützt die Unterarme auf dem Schreibtisch auf und beginnt zu schreiben. Ihre Finger bewegen sich beinahe ohne ihr Zutun über die Tasten, während all ihre Gedanken einfach aus ihr herausströmen und auf dem leeren Blatt erscheinen. Das Mädchen befindet sich an einem Wendepunkt in ihrem Leben - und sie schreibt über ihre (auf einmal so unsicher und fragil erscheinende) Zukunft. Aber lest doch einfach selbst ... ♥


Hallo! Da bin ich wieder. Und diesmal mit einem Post über ein Thema, das für mich momentan nicht aktueller sein könnte. Meine Zukunft.

Ich bin sicher, einige von euch haben schon einmal von dem Begriff "gap year" gehört. Falls nicht, es beschreibt (in den meisten Fällen) das Jahr, das man sich nach der Schule frei nimmt, um die Welt zu erkunden :D Na gut, so extrem vielleicht nicht, aber das gap year ist auf jeden Fall ein "Lückenjahr" (wenn man es wörtlich übersetzt), es füllt nämlich die Lücke zwischen der Schule und dem Studium, bzw. der Ausbildung.


Nicht alle entscheiden sich dazu, sich dieses eine Jahr freizunehmen, ich kenne selbst einige, die jetzt nach der Schule direkt ins Studium einsteigen. Aber das kam für mich selbst nie in Frage. Ich wollte von Anfang an ein gap year einlegen, und dieses möchte ich auf keinen Fall verschwenden.


Ich kann euch sagen, es ist ein merkwürdiges Gefühl, dieses Wissen, dass mein nächster "fester" Termin im Oktober 2019 ist - dann möchte ich nämlich anfangen zu studieren. Also habe ich jetzt über ein ganzes Jahr frei. Keine Verpflichtungen. Im ersten Moment eine beängstigende Vorstellung. Denn wie schnell kann es passieren, dass man seine Zeit im Bett liegend, Netflix schauend und Schokolade essend verschwendet? Diese Probleme bekommt man ja schon bei zwei Wochen Ferien. Wie soll man also ein ganzes Jahr (oder besser: 15 Monate) überstehen?


Vor ein paar Wochen hatte ich nur grobe Pläne, wie ich meine Zeit verbringe. Urlaub. Jobben. An meiner Geschichte schreiben. Praktika. Aber inzwischen wurde es konkreter. Ich werde reisen. So viel und so lange wie möglich. Das erste Mal ist schon in drei Wochen, nämlich mit ein paar Freundinnen für eine Woche nach Kroatien. Urlaub machen. Ich wollte mir auf jeden Fall "Sommerferien" nehmen - und zwar bis Mitte September. Denn dann habe ich eine OP (lange Geschichte) und danach geht mein freies Jahr erst richtig los. Von November bis März / April  werde ich mit einer Freundin nach Großbritannien reisen. Wir werden so etwas wie work & travel machen, es nennt sich workaway. Man lebt bei verschiedenen Familien und hilft ihnen bei ihren alltäglichen Aufgaben. Und die können je nach Familie ganz unterschiedlich sein. Mal sind es die typischen Haushaltsaufgaben, aber es kann genauso gut die Mitarbeit auf einer Farm oder in einem Bed & Breakfast sein. Wir wollen mit einem Auto dorthin fahren und dann als Roadtrip durch England und Schottland fahren. Dabei werden wir immer für ein paar Wochen bei einer Familie bleiben und dann weiterziehen. Dazwischen wird es vielleicht auch mal eine Woche Urlaub geben.


Die Pläne für die zweite Hälfte meines freien Jahrs sind noch nicht so konkret. Mein Wunsch wäre es allerdings, eine Sprachreise nach Amerika zu machen (für ca. zwei Wochen) und auf jeden Fall ein bis zwei Praktika in den Berufsfeldern, in denen ich mir später einen festen Job vorstellen könnte. Und dann wäre mein ultimativer Traum ein halbes Jahr work & travel in Kanada. Ich weiß, dass ist sehr viel Aufwand und Organsiation, aber hey, ich habe ja jetzt wieder genug Zeit!

- xox


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